Fachbegriffe bei der Drohne

Beim Drohnenfliegen gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die spezifische Aspekte des Fliegens, der Technik oder der gesetzlichen Regelungen beschreiben. Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Begriffe und ihrer Bedeutungen:


1. Flugtechnische Begriffe

  • Hovering: Das stationäre Schweben der Drohne an einem Ort ohne merkliche Bewegung.
  • Yaw: Die Drehung der Drohne um ihre vertikale Achse, also das Schwenken nach links oder rechts.
  • Pitch: Die Neigung der Drohne nach vorne oder hinten, die das Vorwärts- und Rückwärtsfliegen steuert.
  • Roll: Die seitliche Neigung der Drohne, die für Bewegungen nach links oder rechts verantwortlich ist.
  • Thrust: Der Auftrieb, der durch die Propeller erzeugt wird, um die Drohne in der Luft zu halten.
  • Gimbal: Eine bewegliche Halterung, die die Kamera stabilisiert und sanfte Schwenkbewegungen ermöglicht.
  • Waypoint: Ein vordefinierter Punkt in einem automatisierten Flugplan, den die Drohne ansteuert.
  • Failsafe: Automatische Sicherheitsfunktionen, z. B. die Rückkehr zum Startpunkt (Return-to-Home), wenn die Verbindung abbricht.
  • FPV (First Person View): Die Echtzeitübertragung des Kamerabilds der Drohne an den Piloten, oft genutzt für immersive Steuerung oder Racing.
  • Altitude Hold: Ein Modus, in dem die Drohne automatisch ihre Höhe beibehält.
  • Headless Mode: Ein Modus, bei dem die Steuerung unabhängig von der Ausrichtung der Drohne bleibt.

2. Kamera- und Filmbegriffe

  • Cinematic Mode: Ein Flugmodus, der langsame und sanfte Bewegungen für filmische Aufnahmen ermöglicht.
  • Dolly Shot: Eine gleichmäßige Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung der Drohne, um den "Kamerawagen-Effekt" zu imitieren.
  • POI (Point of Interest): Ein vorgegebenes Ziel, um das die Drohne automatisch kreist.
  • Dolly Zoom: Eine kombinierte Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung mit einem entgegengesetzten Zoom der Kamera.
  • Panorama: Eine Kamerabewegung, die breite Landschaftsaufnahmen ermöglicht, oft durch automatisierte Funktionen.

3. Technische Begriffe

  • RTF (Ready to Fly): Eine Drohne, die sofort nach dem Auspacken flugbereit ist, ohne zusätzliche Montage.
  • BNF (Bind and Fly): Eine Drohne, die ohne Fernbedienung geliefert wird und mit einer kompatiblen Steuerung gekoppelt werden muss.
  • DIY (Do It Yourself): Selbstgebaute Drohnen oder Modifikationen an bestehenden Modellen.
  • ESC (Electronic Speed Controller): Ein Bauteil, das die Geschwindigkeit der Motoren steuert.
  • LiPo (Lithium-Polymer): Der häufig verwendete Akkutyp bei Drohnen.
  • Propeller: Die Rotorblätter, die für den Auftrieb und die Bewegung verantwortlich sind.
  • Flight Controller: Die zentrale Steuereinheit, die alle Befehle verarbeitet und die Drohne stabil hält.
  • Telemetry: Die Übertragung von Flugdaten (z. B. Akkustand, Höhe, Entfernung) in Echtzeit an den Piloten.
  • IMU (Inertial Measurement Unit): Sensoren, die Lage, Beschleunigung und Rotation der Drohne messen.
  • GPS (Global Positioning System): Ein Satellitennavigationssystem, das Drohnen präzise orten und navigieren lässt.

4. Rechtliche Begriffe

  • UAS (Unmanned Aircraft System): Der offizielle Begriff für Drohnen und zugehörige Systeme.
  • VLOS (Visual Line of Sight): Sichtflugregel, bei der der Pilot die Drohne stets im Blick haben muss.
  • BVLOS (Beyond Visual Line of Sight): Flüge außerhalb der Sichtweite, die in vielen Ländern genehmigungspflichtig sind.
  • NO-Fly Zone: Gebiete, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist, z. B. in der Nähe von Flughäfen oder militärischen Anlagen.
  • Geofencing: Eine Technologie, die verhindert, dass die Drohne in gesperrte Zonen fliegt.
  • EU-Drohnenklasse (C0–C4): Klassifikation von Drohnen nach Gewicht und technischen Anforderungen gemäß EU-Regelung.
  • Open Category: Eine Kategorie der EU-Drohnenregeln für Flüge mit geringem Risiko, z. B. Freizeitflüge.

5. Racing- und FPV-Begriffe

  • Acro Mode: Ein Steuerungsmodus ohne Stabilisierung, der volle Bewegungsfreiheit für akrobatische Manöver bietet.
  • PID (Proportional Integral Derivative): Einstellungen zur Feinabstimmung der Flugsteuerung.
  • Gate: Ein Hindernis im FPV-Racing, durch das die Drohne fliegen muss.
  • Latency: Verzögerung bei der Übertragung von Bild- oder Steuerungssignalen.
  • Failsafe: Automatische Reaktion bei Signalverlust, z. B. Landung oder Rückkehr zum Startpunkt.

6. Sicherheits- und Flugtipps

  • Pre-Flight Check: Überprüfung der Drohne vor dem Flug, einschließlich Akkustand, Propeller und GPS-Signal.
  • RTH (Return to Home): Eine Sicherheitsfunktion, bei der die Drohne automatisch zum Startpunkt zurückkehrt.
  • Wind Resistance: Die Fähigkeit der Drohne, stabil bei windigem Wetter zu fliegen.
  • Loiter Mode: Ein Modus, in dem die Drohne eine Position und Höhe stabil hält.
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